Die CDU/CSU plante im Koalitionsvertrag mit der SPD, das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) einseitig aufzukündigen. Dank des Einsatzes eines breiten Bündnisses zivilgesellschaftlicher Organisationen blieb das IFG jedoch bestehen. Um diesen Erfolg zu feiern, hab ich eine Visualisierung der Beratungstätigkeiten der Bundesministerien zusammengebaut. Diese Tätigkeiten wurden uns durch das IFG zugänglich gemacht.
Die Treeemap genannte Visualisierung, zeigt die Summen der Ausgaben auf unterschiendlichen Ebenen. Angezeigt werden die Ebenen Jahr / Ressort / Beratung und Projektbeschreibung. Die Größe eines Rechtecks zeigt die entsprechenden Ausgaben summiert bis zur gewählten Ebene. Die Sortierung basiert auf der Summe der Ausgaben. Das oberste Rechteck springt pro Klick je eine Ebene zurück.
Unternehmen die Beratungsleistungen für die Bundesministerien erbringen, dürfen für diesen Prüfbericht entscheiden ob sie genannt werden wollen. So berichtet es auch Frag den Staat. Zusätzlich werden manche Projekte oder Unternehmensnahmen auch geschwäzt.Der Zugang ist also nur teilweise möglicht, zumal Frag den Staat-Nutzer diese Informationen erst befreien mussten. Die Tendenzen sind jedoch eher besser als schlechter. Überraschenderweise nimmt die Anzahl von Unternehmen die sich nicht nennen lassen ab.
Beratungsvolumen über alle Ressorts nach Jahren, aufgeteilt nach Nennung der Beratungen in den Berichten. Schwarz eingefärbtes Volumen wurde an Beratungen erbracht, die in den Berichten nicht genannt werden möchten.
Als ich mich mit den Daten beschäftigt hatte, viel mir auf, das die Daten ziemlich willkürlich daher kommen. Ein kleines Beispiel: PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH kann auf 17 unterschiedliche Arten geschrieben werden. Maschinenlesbar ist anders.
Mit einem echten Transparenzgesetz, durch das die Ministerien von selbst die Daten veröffentlichen, sparen wir Stress in der Zivilgesellschaft und bewegen uns in die Richtung maschinenlesbarer Staat, mit öffentlichen APIs für die BürgerInnen. Das gäbe die Möglichkeit Informationen direkt vom Staat, Land oder vielleicht sogar Gemeinde bereitgestellt zu bekommen und jede/r kann sich ein eigenes Bild machen. Eine Demokratie-fördernde Maßnahme.